Zäpfchen… und das späte schlechte Gewissen

Was für ein schlecht umgesetzter Neujahresvorsatz 2015 mag sich so mancher gedacht haben, als nach meinen ersten enthusiastischen Blogposts nichts mehr kam. Ja, das hätte so sein können. In Wahrheit kam mir einfach das wahre Leben in die Quere.

Angefangen von „Urlaub aus, Schule, Kindergarten und Job warten“ und darin endend, dass ich mit einer Spuckschüssel im Behandlungszimmer meines Hausarztes sitze um meinen grippalen Infekt auf meiner Krankschreibung für den AG attestieren zu lassen. Es ist ja nicht schon ätzend genug mit 39,5 Fieber beim Arzt in der Notfallsprechstunde zu warten. Nein. Richtig spannend wird das ganze wenn man dann beim Arzt vor Ort rausfindet dass man nicht nur einen grippalen Infekt, sondern zusätzlich noch nen Magenvirus hat. Herrlich… Nicht nachahmenswert und weitere Details erspare ich allen Lesern.

Worauf ich hinauswill ist das, womit ich dann die Praxis verliess um mich heimfahren zu lassen. Ibuprofen ZÄPFCHEN. Naja. Ich war noch frohen Mutes, hatten meine Kinder die ja auch immer fröhlich von mir in den Popo geschoben bekommen. Gut keine Ibu600, sonder PCM 75 und etwas kleiner, aber dennoch. Nachdem ich das Ding verwendet habe (ja gut, bei Magenproblemen sind oral eingenommene Schmerzmittel nicht ganz so gut, seh ich ja ein) muss ich meinen Kindern und ihrem Weinen Abbitte leisten. Ich kann es nachvollziehen. Alles was ich seit der Kindheit in rosa Erinnerungswölkchen gepackt hatte kam wieder raus. Zäpfchen sind grässlich, es ist demütigend und lieber Kopf- und Gliederschmerzen, sowie Fieber als noch so ein Ding. Mittlerweile hat sich der Magen beruhigt, ich kann wieder Tabletten schlucken und das Fieber kühlt sich auch wieder ab… Nur das schlechte Gewissen ist noch etwas da… Und zur Sicherheit habe ich direkt online dafür gesorgt, dass wir auch ja ausreichend Nurofensaft im Medizinkistchen haben. Ist zwar nicht nachträglich alles gut machend, aber immerhin bleibt mir so ein weiteres Zäpfchengate aus Mangel an vorhandenen Alternativen erspart 😉

In diesem Sinne: Keine Zäpfchen, gute Besserung.
Der Preis ist Nebensache 😉

Postcrossing – sinnig oder nicht?

Durch Zufall bin ich dieser Tage auf „Postcrossing“ gestoßen.
Was das ist? Eine Art Kettenbrief-Austausch von Postkarten.
Man verschickt eine und sobald diese ankommt und registriert wird rutscht man in der Datenbank nach oben und sollte auch eine geschickt bekommen.

Da ich als Kind ja schon diverse Brieffreunde hatte (die konnte man damals über die Schule „kaufen“, erinnert sich da noch wer?) war ich von der Idee natürlich begeistert. Allerdings nicht für mich selbst, sondern in erster Linie für meinen Zweitklässler, der permanent mit der Nase im Briefkasten hängt und schaut ob denn für ihn Post drin ist.
Es wäre ja auch direkt noch pädagogisch wertvoll. Schließlich würde er das schreiben üben, Englisch üben und sich noch dazu auch  gleich noch etwas erdkundliches Wissen aneignen. Kling doch genial und er wird sooo viel Spaß dabei haben.

Nunja.. soweit die Theorie. Als ich ihm das ganze präsentiere kommt erstmal ein oh toll. Den Teil „ich bekomme Postkarten geschickt“ hat er direkt verstanden, fand er toll, alles prima. Dann kamen wir zu dem Teil „Postkarten schreiben“. Bei Karte 1 war es noch Neuland und lief ganz gut. Ab Karte ging es steil bergab und bei Karte 5 lockte nur noch die Aussicht gleich am Tablet zu schauen wo die Leute denn genau herkommen.

Dieser Teil wiederum erfreute beide Kinder. Gleich wurde der Tiptoi Globus geholt, geschaut wo denn Hongkong, China, Russland, USA und Polen genau sind. Ja, in so entfernte Länder gehen gleich unsere ersten Karten. Ich bin sehr gespannt wann (und auch etwas ob) sie ankommen. Die Kinder sind auch sehr gespannt und hoffen schon auf die ersten Karten, die sie empfangen dürfen.. Mal sehen ob sie sich noch an die Aktion erinnern werden, wenn es denn dann in ferner Zukunft soweit ist…

Habt Ihr bei sowas mitgemacht? Wie waren Eure Erfahrungen?

Sternsingen und neue Erfahrungen

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In diesem Jahr sind wir mit den Jungs das zweite Mal beim Sternsingen dabei. Und es ist eine wahrhaftig spannende Angelegenheit.

Zum einen sieht man wie eifrig die lieben Kleinen bei so einer Aktion mitmachen. Ob das nun daran liegt, dass es eine gute Sache ist oder daran daß am Ende ein Berg Süßigkeiten mitgenommen werden kann sei einfach mal dahingestellt ;).

Zum anderen ist es aber auch wirklich eine Aneinanderhäufung von neuen Erfahrungen. Sei es die eigentlich muslimische Familie, die das aber so nett findet, daß sie was spenden und sich von den enthusiastischen Kindern das 20 C+M+b 16 an die Tür schreiben lassen. Oder die ältere Dame, die darauf besteht daß wir alle (mit dreckigen, nassen Schuhen) ins Wohnzimmer laufen und dort das Weihrauchkesselchen nochmal extra befüllen und auch ja gut räuchern.
Der dazugehörige Gatte der entnervt auf der Couch sitzt und 5 Minuten lang den Kopf schüttelte war mit eines meiner persönlichen Highlights.

Davor, während und danach frage ich mich auch regelmäßig warum wir uns wieder als erwachsene Begleiter gemeldet haben, während die Eltern der anderen Kinder gemütlich ohne Kind, bzw. mit „weniger Kindern“ daheim rumhängen. Und dann schaue ich in die strahlenden, wenn auch leicht müden, Augen meiner Kinder und ich weiß es. Weil soziales Engagement eben auch für den, der gibt was tolles sein kann. Weil wir alle uns daran beteiligen müssen unsere Gesellschaft zu bereichern.

Und weil die alte Dame im Pflegebett im Wohnzimmer so vielleicht mit leichterem Herzen sterben kann, nachdem sie die Sternsinger angestrahlt hatte, obwohl sie sonst nicht mehr viel mitbekommt…

In diesem Sinne: Geht raus, ob mit oder ohne Stern und musikalischem Talent, und tut mal was gutes. Denn: Es wird auch Euch gut tun!

 

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Städtebau mal flux am Samstagmorgen

Ha, wer hat hier behauptet um großes  zu Erbauen benötigt man in Deutschland ein Architekturstudium und erweiterte Statikkenntnisse? Und all der angebliche Ärger mit dem TÜV, das ewige Warten bis alle Genehmigungen da sind?
Absoluter Humbug.

Morgens, halb 10 in Deutschland.
Da ißt das Kind keine Knoppers mehr, wie in der guten alten Zeit.

Da wird ne Stadt erbaut. Einfach mal so. Ohne Reißbrett und lange Planungen. Mit einer Straxxbahn zur modernen Fortbewegung (wohl so ne Mischung aus Straßenbahn und selbstfahrendem Taxi, wie es in den Emiraten gerade gebaut wird) und vielen Häusern (gut daß meine Kinder auch gern lesen, somit haben wir viele Bücher, die verwendet werden können, auch wenn das mit der Statik dort schon äusserst kritisch zu bewerten ist).

Wunderbar finde ich auch den vielseitigen Einsatz der Rohstoffe. Einfache Muggelsteine werden dort sowohl für den Brunnen, als auch den Zaun verwendet. Und Master Wu, der Lego Superstar, ist entspannt an den Zaun angelehnt und „chillt“ wie ich vom Stadtführer erklärt bekomme.

Da soll nochmal einer sagen, dass die Kinder heute keine Phantasie mehr haben und nur vorgefertigten Schmarrn nachbauen können.
Unser Kinderzimmer beweist gerade absolut das Gegenteil.

Ich hoffe mal, daß die Kinder sich heute Abend dann genauso talentiert als Abrißbirnen betätigen werden. Nicht daß der Job wieder uns Eltern bleibt 😉

Raclette, Countdowntüten und Grippetabletten

So, frisch ausgeruht schildere ich nun gern den Rest des gestrigen Abends. Beginnen würde ich gern mit ein paar neuen Grundregeln der Familie Drache:

1) Kinder, die keine Raclette-Experten sind, sollten nicht mit einem Raclettegeräte an einen Kindertisch gesetzt werden!

2) Solange die Kinder am Kindertisch nicht satt sind sollten die Eltern darauf verzichten das Raclette-Gerät an ihrem Tisch einzuschalten! Man kommt eh nicht zum Essen..

3) Lärmempfindliche Familienmitglieder sollten der Party fernbleiben!

Dummerweise sind nicht alle diese Regeln direkt umsetzbar, sie würden aber dazu beitragen die Stimmung auf einem höheren Level zu halten, als dies bei uns gestern abend um 18.30 Uhr der Fall war.

Die gute Nachricht: Alle Beteiligten haben es unverletzt überlebt. Um 19.30 Uhr sind die Kinder zur Beruhigung vor den Fernseher gesetzt worden (und hatten tierisch Spaß, auch wenn ich über Mr. Bean wohl nie lachen werde). Die Väter haben einen Spaziergang gemacht und bei einem befreundeten Nachbarn ein Beruhigungsbierchen getrunken. Und die Mütter haben – noch vom Einwerfen einer Grippetablette high – das Abräumen, Spülen und Saubermachen übernommen.

Gegen 20.30 Uhr waren die Väter – deutlich entspannter – wieder da und wir konnten dann alle recht gut gelaunt in einen Silvesterabend starten. Die Wirkung der Grippetablette der Mütter ließ leider irgendwann nach, die Kinder waren aufgedreht und von den Countdowntüten nur mässig zu beeindrucken (sie fanden sie nett, aber mehr nun auch nicht).

Beim Bleigießen kamen viele Spermien raus (wusst ich es doch) und heimgefahren sind wir dann nach halbstündigem Böllern und einem Anstoßen mit Kindersekt um 00.30 Uhr. Durch dichte Nebelschwaden (war das noch Knallerrauch oder doch nur das Wetter?) fuhren wir nach Hause und waren froh, daß wir dabei keine der mitten auf der Straße zurückgelassenen Flaschen oder Müllberge trafen.

Die Erwachsenen waren völlig fertig und freuten sich aufs Bett.
Die kleineren Zwerge waren müde und freuten sich etwas aufs Bett.
Die großen Zwerge verstanden die Welt nicht, dass sie jetzt schon ins Bett sollten, schliefen aber dann trotzdem extrem schnell ein.

Fazit:
Es war für alle Beteiligten ein irgendwie doch schöner Abend.
Und ja, wir sind alle gut ins Neue Jahr gerutscht.
Danke an Familie S. für Eure (Gast-)Freundschaft!

So liebe Leser: Ich hoffe Ihr hattet auch einen guten Start und nicht mehr Drama als nötig 😉

Prosit Neujahr!

Na, gut ins Neue Jahr gerutscht?

Bei uns ist das mit dem „gut“ ja so ein bisschen relativ.
Was ist denn gut? Heißt das alle Beteiligten haben überlebt? Oder muss für ein gut auch noch jeder Spaß gehabt haben?

Bei ersterem kann ich sagen: Ja, es war gut. Keine Verluste, keine größeren Verletzungen, alle noch am Leben.
Beim Punkt mit dem Spaß sieht die Sache dann doch etwas anders aus.

Los ging es so gegen 18.00 Uhr: Wir machten uns auf den Weg zu besagten Freunden. Stimmung mittelmäßig, denn es regnete in Strömen (das war dieses Jahr dann mal nix mit cooler Schneebar und heißem Lagerfeuer wie beim lezten Mal).

Herr Drache schleppte die mitzunehmenden Dinge. Neben Nippes wie Silvester-Countdowntüten und Feuerwerk (Minimalausstattung, wir sind mehr so die „Ein bis zwei Fontänen wären nett“-Typen) schleppte er Getränke und Essen.
Frau Drache hielt sich was das Tragen anging zurück, sie trug einen grippalen Infekt bei sich, was gut passte, denn die „andere Mutter“ hatte genau das selbe. Vermutlich ein verspätetes Kindergarten-Weihnachtsgeschenk der lieben Kleinen… Jedenfalls hingen Frau Drache und Frau S. ziemlich in den Seilen, was die eh schon nicht ganz brilliante Stimmung (Regen, aufgedrehte Kinder, gestresste Väter) nicht unbedingt befeuerte. Aber gut, wir hatten ja noch DEN Stimmungsretter bei uns. Hieß es nicht auf einem anderen Blog ganz deutlich, dass die Countdowntüten der besagten Familie zu einem entspannten Silvester verholfen hatten? Also, Raclette anwerfen und auf die erste Tüte freuen. Entspannung war nah….

Soweit der Plan… Aber Ihr wisst ja, wie es mit Plänen so ist..
Frau Drache schreibt zum Ausgang des Abends gerne noch später mehr, jetzt muß sie erst mal ein Nickerchen machen. Den grippalen Infekt konnte sie leider nicht bei Familie S. lassen, sondern hat ihn tapfer wieder mitgenommen und fühlt sich nun eher schlechter als die Stimmung gestern um 18.30 Uhr war… und das will was heißen! 😉

Der Countdown läuft…

… während die lieben Kleinen noch Hörspiel (Teufelskicker!) hören, bzw. TipToi spielen, laufen im Hause Drache die Silvestervorbereitungen auf Hochtouren.

Wir feiern dieses Jahr, wie schon im Vorjahr, bei Freunden deren Kinder im selben Alter sind. Es gibt Raclette (bei dem jeder andere Vorlieben und Wünsche hat) und dafür haben wir eben noch ein paar Sachen hergerichtet. Aber da wir ja Familien aus dem 21. Jahrhundert sind, sind wir vorbildliche Eltern, die nicht nur an sich selbst denken und eine Bowle kaltstellen und Böller kaufen. Nein. Wir denken vorallem an den Nachwuchs und dessen Freude.
Na gut, vorallem tun wir das auch, damit wir einen halbwegs erträglichen Abend haben, der nicht von aufgeregt durch die Bude hüpfenden Kindern geprägt ist. Aber eben auch damit die Kinder ihren Spaß haben.

In diesem Jahr machen wir es mit sogenannten „Countdown-Tüten“, die auf Pinterest und in diversen Blogs angepriesen werden. Darin enthalten sind Überraschungen für die Kinder und die ganze Familie. Ob das Versprechen der anderen Blogger, dass diese zu einem entspannten Silvesterabend mit glücklichen Kindern führen, stimmt kann ich Euch dann im nächsten Jahr berichten. Ich hoffe das beste und fürchte das schlimmste (enttäuschte Gesichter ob des Inhalts..).

Drin sind bei uns: Partyhütchen (19.00 Uhr), Fotoaccessoires im Silvester-Style (20.00 Uhr), Bleigießen (21.00 Uhr – und ich hoffe dass ich nicht wieder in jedem zweiten Erguß etwas nicht jugendfreies sehe) Luftschlangen und Süssigkeiten (22.00 Uhr – da kann ein wenig Zucker fürs Durchhaltevermögen vorteilhaft sein), Luftballons für Partyspiele zum Ende hin (23.00 Uhr) und dann für 00.00 Uhr eine Flasche Kindersekt (den die Kinder sich gewünscht haben, wie üblich werden sie dran nippen und ihn dann stehen lassen weil er letztlich grässlich schmeckt, aber Marketing ist alles…)

Was habt Ihr vorbereitet?
Oder seid Ihr noch total old school und lasst es auf Euch zukommen?

Egal was Ihr treibt, viel Spaß dabei!!! Auf ein gutes Neues!

Neujahresvorsatz 2015… last minute geht immer

So, liebes Leben. Das Jahr 2015 unserer christlichen Zeitrechnung neigt sich dem Ende zu und ich setze noch schnell einen Neujahrsvorsatz um. Nämlich den, dass ich was schreiben möchte. Mit dem Roman wird es jetzt ein bisschen knapp, ins Guiness Buch der Rekorde würde ich es zwar schaffen, aber welche Qualität hätte ein in 12 Stunden geschriebener 400 Seiten Schmöker wohl.

Also nutze ich das schöne neue Medium Internet und habe mich entschieden: Ich werde Blogger.

Das geht noch gut last minute und da wir als Familie eh immer digitaler werden (selbst die Katze, wie das Bild schon zeigt), so ist das doch vielleicht der richtige Weg.

In diesem Sinne wünsche ich allen die das lesen (danke bester Mann der Welt, immerhin einer ;)) einen guten Rutsch!

Mal sehen ob mein Neujahrsvorsatz 2016 dann heißt: Regelmässig im Blog schreiben. Oder „Blog lieber wieder löschen“.
Aber dafür habe ich noch gute 6 Stunden 😉